Ibero-Amerikanische Ausstellung 1929

Am 9. Mai 1929 wurde die Ibero-Amerikanische Ausstellung in Sevilla eröffnet, ein groβes multinationales Ereignis, bei dem die geschichtlich engen Beziehungen zwischen Spanien, Lateinamerika, Portugal, Brasilien und den USA verbessert werden sollten.

Gründe für die Exposición Ibero-Americana

Spaniens Wirtschaft durchlebte nach dem Verlust der letzten amerikanischen Überseekolonien und politisch unruhigen Zeiten eine Rezession.

Deshalb sollte die Ausrichtung einer Wirtschaftsmesse die spanische Wirtschaft wieder ankurbeln und das Verhältnis zu den ehemaligen Koloniestaaten verbessern und stärken.

Bereits im Jahr 1910 wurde mit ersten Planungen einer hispanischen Ausstellung begonnen, doch erst 1929 konnte dann die Ibero-Amerikanische Ausstellungen eröffnet werden, bei der auch Portugal, Brasilien und die USA eingeladen waren.

Sevilla ändert sein Gesicht

Die Exposición Iberoamericana brachte für die Stadt einen tiefgreifenden Wandel mit sich. Aus städtebaulicher Sicht ist besonders die Verbesserung der Infrastruktur, die Elektrifizierung und die Ausweitung des Stadtgebietes mit neuen Stadtteilen gen Osten und Süden zu nennen. Neubauten folgten dem neuaufkommenden Regionalstil, erbaut in Sichtbackstein. Die Innenstadt wurde durch die Verbreiterung wichtiger Zugangsstraβen und den teilweisen Abriss der alten Stadtmauer für das 20. Jahrhundert modernisiert.

Teilnehmende Länder und Pavillions

An der Ausstellung nahmen über zwanzig amerikanische Länder teil, sowie Marroko und Portugal. Auβerdem zahlreiche spanische Regionen und die acht andalusischen Provinzen.

Der Hauptpavillion war die Plaza de España mit seinem monumentalen Hauptgebäude. Auch der heutige Parque María Luisa wurde in das Ausstellungsgelände mit eingegliedert. Dieser wurde vom französischen Landschaftsarchitekten Forestier entworfen. Die Pavillions der teilnehmenden Länder waren um diesen Park gruppiert und zogen sich an der Avenida de la Palmera, entlang des Guadalquivir -Ufers entlang. Am südlichen Ende des Parks findet sich auβerdem die Plaza Amerika mit drei herausragenden Bauten.

Im Video bekommen Sie dank alter Postkarten einen Eindruck von den Pavillions der Ausstellung.

Sightseeing

Heute kann sich der Sevillabesucher immer noch an einer Vielzahl der Länderpavillions erfreuen. Ich empfehle Ihnen eine 2 ½ stündige Fahrradtour auf dem Gebiet des ehemaligen Ausstellungsgelände. Während der Tour erleben Sie schönste sevillanische Architektur des Regionalismo,  gespickt mit einem Flair Lateinamerika, der wunderschönen Kulisse des Guadalquivirs und der grünen Lunge der Innenstadt, dem Parque María Luisa mit seiner mediterranen und exotischen Pflanzenwelt.

Weitere Infos

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